Stadtvertretung Anklam stoppt Solarpark Stretense: Neue Erkenntnisse zu umstrittenem Projekt

Die Stadtvertretung Anklam hat den geplanten Solarpark Stretense vorerst gestoppt. Dieser Schritt sorgte für Aufsehen und steht im Mittelpunkt vieler Diskussionen. Die CDU-Fraktion brachte einen Dringlichkeitsantrag ein, um das Projekt neu zu verhandeln. Dieser Antrag erhielt Unterstützung von verschiedenen Mitgliedern der Stadtvertretung, darunter auch der AfD und der Anklamer Bürgerinitiative.

Die Entscheidung, den Solarpark zu stoppen, basiert auf neuen Erkenntnissen und Kritik an der Art und Weise, wie das Projekt bisher vorangetrieben wurde. Insbesondere die Sondersitzung im April, bei der das Projekt im Schnellverfahren genehmigt wurde, wird nun infrage gestellt. Die Stadt hatte darauf gedrängt, damit der Landkreis die Genehmigung schnell erteilen konnte, doch bis heute ist diese noch ausstehend. Dies lässt Zweifel an der Dringlichkeit der Sondersitzung aufkommen.

Der Bürgermeister von Anklam, Michael Galander, kündigte an, den Beschluss der Stadtvertretung rechtlich überprüfen zu lassen und Widerspruch einzulegen. Er warnt vor möglichen finanziellen Einbußen für die Gemeinde und betont die Bedeutung des laufenden Verfahrens für alle Beteiligten, einschließlich des Investors aus Ingolstadt.

Das Projekt des Solarparks in Stretense war von Anfang an umstritten, da es auf fruchtbares Ackerland errichtet werden soll, ohne ausreichende Bürgerbeteiligung. Die Bewohner von Stretense protestierten gegen das Vorhaben, während die Stadt Anklam als Befürworter des Projekts weiterhin darauf besteht.

Die neuen Kräfteverhältnisse in der Stadtvertretung nach den Wahlen haben zu einer Umkehr in der Entscheidung über den Solarpark geführt. Die Machtverschiebungen und die unterschiedlichen Interessen der Mitglieder haben dazu beigetragen, dass das Projekt nun gestoppt wurde.

Die Zukunft des Solarparks Stretense bleibt ungewiss, aber die Debatte um erneuerbare Energien und die Bedeutung der Bürgerbeteiligung werden weiterhin im Fokus stehen. Die Entscheidung der Stadtvertretung Anklam ist ein Beispiel dafür, wie lokalpolitische Entscheidungen große Auswirkungen haben können und wie wichtig es ist, die Interessen und Bedenken der Bürger ernst zu nehmen.